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fotoAusstellung: Blick auf Jugendkultur – ganz ohne „Selfies“

„Selfies“, das sind die schnell, aus dem gedrehten Handgelenk geschossenen Fotos mit Smartphone oder Handy, das am langen Arm ausgestreckt auf die Person selbst und oft auch noch andere gerichtet ist, die mal mit Kussmund, mal auf Kommando grinsend kurz für die Aufnahme erstarren. US-Präsident Obama kam gerade mit einem „Selfie“ von Mandelas Trauerfeier in Kritik, weil er sich zusammen mit der dänischen und dem britischen Staatschef/in bestens gelaunt mit dem Smartphone fotografierte. Gerade nicht mit solchen gestellten Momentaufnahmen, sondern mit authentischen Bildern wirft die junge Bremer Fotokünstlerin Joanna Schlutter einen Blick auf die Jugendkultur in der Hansestadt. „Es ist als wäre mein Leben ein Exzess und alle um mich herum feiern ständig Partys,“ so der Ausgangspunkt ihrer Arbeit. „Meine Bilder sind dunkel, jugendlich, natürlich. Sie zeigen das Leben der Abrisskultur in Bremen – Studierende bei Nacht. Fern abseits jeglicher Vernunft oder Gedanken an den nächsten Tag“, so die Fotografin. Abgebildet wird immer ein unbeobachteter Moment, quasi unbemerkt von den Protagonisten. Kein Foto ist gestellt, eben „kein Selfie oder so“.

Pause im Weihnachtstrubel

Die Ausstellung „Kein Selfie oder so“ öffnet am 13. Dezember um 19.00 Uhr im noon, dem Internetcafé und Co-Working-Space im Lloydhof, Wegessende 22/Ende Knochenhauserstraße. Dort sind Joana Schlutters Bilder für einen Monat zu sehen, von dienstags bis samstags zwischen 12.00 und 18.00 Uhr. Im noon gibt es übrigens einen sehr guten Kaffee, Kuchen, feine Snacks und neuerdings auch eine Suppe für die Mittagspause. Und bei der Vernissage ihrer Ausstellung reicht die Künstlerin ein Glas Sekt!