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weltBuchtag: Und wo lesen Sie am liebsten?

© Gerd Altmann / pixelio.de

 

Die Antwort auf die Frage nach ihrem Lieblings-Leseort hat der Börsenverein des Buchhandels von 5.000 Personen erhalten: Es ist das Sofa, auf das die Deutschen sich zum Schmökern zurückziehen, 71,7 Prozent ziehen den bequemen Sitzplatz unter der Leselampe vor, gefolgt vom kuscheligen Bett (57,8 Prozent) und dem Lesen an der frischen Luft in Garten oder Park (52,6 %). Gut ein Viertel nahm ihr Buch auch mit in Zug oder S-Bahn oder ins Schwimmbad, ähnlich viele nutzen Wartezeit beim Arzt mit Lesen. Die Befragung fand deutschlandweit anlässlich des Weltbuchtags statt, der heute  begangen wird. Seit 1996 gibt es auch in Deutschland dieses landesweite Lesefest, in Bremen lädt schon fast traditionell die Stadtbibliothek mit dem Bremer Instituto Cervantes und der Shakespeare Company zum abendlichen Event: dieses Mal gibt es einige Kapitel aus „Der Geist meiner Väter steigt im Regen auf“ von Patricio Pron aus Madrid und eine szenische Lesung von Teilen des Hamlet mit Ulrike Knospe und Christian Bergmann (ab 19.00 Uhr).

Erinnerung an Shakespeare und Cervantes

Warum gerade am 23. April Weltbuchtag sein soll, lässt sich leicht erklären. Zwei weltberühmte Dichter starben an diesem Tag vor fast 400 Jahren nämlich im Jahr 1616: William Shakespeare und Miguel Cervantes. Darüber hinaus ehren die Bewohner der spanischen Provinz Katalonien das Buch an „Sant Jordi“, dem Tag des Heiligen Georg, seit Jahrzehnten auf ungewöhnliche Weise. Sie schenken ihren Freunden, Verwandten und Geliebten Bücher und Rosen und bewahren sich so eine lebendige Lesekultur.

Leben wo andere Urlaub machen – am Elbstrand

dieGlucke hat noch einen Veranstaltungstipp parat, zwar nicht heute aber doch zeitnah: Am Donnerstagabend, den 26. April 2013 liest Bruni Prasske ab 19.30 Uhr aus ihrem Buch „Mein Wohnwagen und ich“. Rex heißt die aufgehübschte, etwas altersschwache Behausung, in der die Hamburgerin von Frühling bis Herbst am Ufer der Elbe lebt. Die Autorin, die mit ihrem Reisebericht Mögen deine Hände niemals schmerzen über den Iran bekannt wurde und auch heute noch als Sozialarbeiterin mit Asylanten arbeitet, wollte nach einer gescheiterten Beziehung einen Ortswechsel, und entschied sich – zumindest saisonal – vor den Toren der Stadt zu wohnen, auf einem Campingplatz am Fluss. Über ihre Erlebnisse mit einer Handvoll hartgesottener Dauercamper erzählt sie in ihrem 2012 erschienenen Buch. Übrigens: Im Oktober wird sie schon ihr nächstes Buch veröffentlichen, in dem sie über Entrümpler und über die Leben berichtet, die sich hinter den Schätzen aus Dachboden und Kellerregal verbirgt. Mehr über Bruni Prasske und ihre Bücher auf ihrer Homepage.

Lesung bei Wein und Saft in der Buchhandlung Balke in der Bremer Neustadt, Pappelstraße 84a. Eintritt 8 Euro, Karten bitte telefonisch vorbestellen 0421/50 24 30.