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bremerKultur: Golden City wieder da!

Heute Abend wird es also eröffnet, das Golden City, ein aus alten Bauteilen gezimmerte Reminiszenz an die berühmt-berüchtigte Hafen-Kaschemme in Walle, in die in den 1950ern – wie in etwa 50 weitere Kneipen – die Seeleute aus dem florierenden Hafen ihren Lohn trugen. Für drei Monate öffnet die Hafenbar in der Überseestadt täglich zwischen 11 und 23 Uhr ihre Pforten, soll mit 50 bis 60 kleinen und größeren Veranstaltungen sowie „Musik, Talk auf dem Tresen, Film und ordentlich Theater“ zur Begegnungsstätte und Kulturtempel avancieren. Die Bremer Kulturschaffende Frauke Wilhelm hat zusammen mit einer Truppe von ca. 20 Kreativen das Projekt ausgedacht realisiert, gefördert von vielen – unter anderem als eines von sieben so genannten Leuchtturmprojekten der Kreativwirtschaft.

Buntes Programm mit Tiefgang

Wer die Golden City Gang kennt, die seit 2004 die Geschichte der Waller Kneipen aufleben lässt, weiß, dass dem Publikum in den nächsten Wochen ein schrilles, buntes, aber auch sehr lebendiges Programm serviert wird. Da sind die Eigenproduktionen des Teams, da gibt es Theater mit Schlager und Rock, aber auch leise Konzerte und viel Möglichkeiten zum Mitsingen, auch auf Platt! Nachhaltigkeit wird einen ganzen Tag lang beim Wieder-verwenden-Event geübt. Und auch die Sicht der Frauen auf die Überseestadt wird hinterfragt mit einem Wochen-Workshop, über den dieGlucke ausführlich berichtet (lebensWelt: Frauen und ihr Stadtteil). Eine bunte Mischung also, die möglichst viele Menschen anspricht, um „mehr Walle in die Überseestadt zu bringen“.

Mehr Walle in die Überseestadt

Das Golden City möchte aber auch Treffpunkt sein. Wo über Stadtplanung und Stadtentwicklung diskutiert wird und „über den Bremer Westen, die Mischung, die jeder gute Stadtteil braucht und über die Chancen, die wir nicht verpassen dürfen“, so Wilhelm. Bewusst steht die Recycling-Kaschemme direkt vor den schicken Wohnlofts im Europahafen und soll Zuschauer und Mitwirkende „vom ehemaligen Hafenarbeiter bis zum Unternehmenschef als selbstbewusste Menschen mit Interesse an der Entwicklung des neuen Stadtteils“ einbinden. Damit möglichst viele Menschen dabei sein können, sind die Eintrittspreise moderat und viele Veranstaltungen sogar „für lau“. Der Programmflyer für Juni und Juli liegt schon an vielen Stellen in der Stadt aus und kann auch hier heruntergeladen werden. Tickets gibt es über NordWestTickets.

 

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