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grüneWelt: Alte Sorten bevorzugt!

So bunt und vielfältig wie vor ihrem Laden in der Bremer Neustadt geht es auch innendrin und im Garten weiter. Floristin und Gärtnerin Britta Lauruschkat sammelt und bewahrt alte, fast vergessene Pflanzen- und Blumensorten: In ungezählten Einweckgläsern glänzen gestreifte, lilafarbene, schwarze oder gepunktete Bohnensamen, insgesamt 140 Sorten, außerdem etwa 500 Tomatensorten, 200 verschiedene Pepper- und 40 Kürbissorten, daneben noch etwa 300 Sorten Kräuter, Gewürze oder Heilpflanzen und sogar bunte Saatkartoffeln sind im Angebot. Britta Lauruschkat sammelt seit mehr als 20 Jahren alte Sorten für ihren „Garten der Vielfalt“, um so gegen den Schwund der traditionell bewährten Sorten anzugehen. Vieles gibt es auch als Jungpflanzen für den etwas schnelleren Ernteerfolg und daneben Blühendes für farbige Akzente im Garten und auf dem Balkon.

Eine Arche Noah für Bohnen und Tomaten

Der Trend zu industrialisierten Neuzüchtungen, die optimal für wirtschaftlichen Anbau, Resistenzen oder einheitlichen Reife ausgelegt sind, macht zum einen die GärtnerInnen abhängig von den Saatgutfirmen. Aber zum anderen nimmt sich die Gesellschaft damit auch ein Stück ihrer Kulturgeschichte: Die robusten, über Jahrhunderte entwickelten, geschmackvollen, farbenfrohen und sich selbst vermehrenden Sorten werden immer seltener und sterben aus. Deshalb gehört zum Einkauf bei Britta Laruschkat zu günstigem Preis auch das Versprechen, nach erfolgreicher Anzucht getrocknete Bohnen- oder Tomatensamen vorbeizubringen. Für noch mehr Vielfalt im Angebot forscht die Gärtnerin auf Pflanzenflohmärkten in Österreich und Deutschland nach altem Saatgut und informiert gerne über Möglichkeiten, sich selbst für den Erhalt alter Sorten stark zu machen (z.B. auf www.arche-noah.at und www.nutzpflanzenvielfalt.de)

Einkauf rund um die Uhr

Auch eine andere Tradition gilt bei dem kleinen Lädchen in der Gastfeldstraße 109: Einkaufen ist auch außerhalb der Öffnungszeiten möglich. Etliche Pflanzen und auch  ausgefallene Garten-Deko stehen im kleinen Vorgarten mit Preisschild, das Geld kommt in den Briefkasten. Und wer sich noch mehr für die Idee der Pflanzen-Arche-Noah einsetzen möchte sollte sich direkt mit Britta Lauruschkat in Verbindung setzen: Per Telefon 0421/5967477 oder per E-Mail Lauruschkat-Vielfalt@t-online.de.

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  1. Pingback: grüneWelt: Plädoyer für altes Saatgut | dieglucke

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