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kulturAktuell: Rose Ausländer – Musikalische Lesung

„Ich wohne nicht, ich lebe“, schreibt sie in einer biografischen Notiz. Das Schicksal hatte Rose Ausländer (11.5.1901-3.1.1988), eine der bedeutendsten Lyrikerinnen des 20. Jahrhunderts, durch die halbe Welt getrieben. Als Jüdin musste sie Verfolgung, Ghetto und Vertreibung aus ihrer Heimat erleben. Ihre Identität fand sie schließlich in der Sprache, verarbeitete und überwand in ihren Gedichten die Traumata ihrer Generation. Anlässlich des 25. Todestags der erst spät zu Berühmtheit gelangten Dichterin, bringen Renate Neumann und Ortrud Staude uns ihr lyrisches Werk in einer musikalischen Lesung nahe. Renate Neumann stellt in einem ersten Teil das Leben der außergewöhnlichen Dichterin vor. Die darauf folgende Lesung einiger ihrer Gedichte wird von Ortrud Staude musikalisch mit Stimme, Akkordeon und Klangbrett untermalt. Die Veranstaltung findet am Donnerstag, den 17. Januar 2013 um 19.30 Uhr im forum Kirche, Hollerallee 75 statt. Um Anmeldung beim Ev. Bildungswerk, Telefon 0421 / 3 46 15-35, wird gebeten.

Das Leben der Rose Ausländer im Dokumentarfilm

Wer noch mehr über Rose Ausländers Geschichte erfahren möchte wird in dem Dokumentarfilm der Grimme-Preisträgerin Katharina Schubert fündig, der einfühlsam zeigt, dass die Sprache und das Schreiben für die Lyrikerin Lebenselixier und Erinnerung an die verlorene Heimat zugleich bedeuteten. Der Traum lebt mein Leben zu Ende, bewertet von der deutschen Film- und Medienbewertung mit dem Prädikat wertvoll und als „biografische Hommage an eine außergewöhnliche Frau und ihre intensive Dichtkunst“. Der Film bildet das Leben Rose Ausländers auch durch durch den geschickten Einsatz von O-Tönen und Zeitzeugen-Interviews besonders authentisch ab. Hier gibt es einen kleinen Ausschnitt.