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lebensArt: Der Barbarazweig

© Paul Adam / pixelio.de

Knospen an St. Barbara, sind zum Christfest Blüten da.

Ob Bauernregel oder auch Legende, am 4. Dezember, dem Tag der heiligen Barbara, gilt es, Blütenzweige in die gute Stube zu holen, die dann pünktlich zum Heiligen Abend erblühen. Im 3. Jahrhundert soll die Märtyrerin Barbara in Kleinasien gelebt haben, wo sie für ihren Glauben starb. Auf dem Weg zum Kerker soll sich, so sagt die Legende, ein Kirschbaumzweig in ihrem Kleid verfangen haben. Diesen habe die junge Frau mit Wasser aus ihrem Krug versorgt. Am Tag als sie zum Tod verurteilt wurde, blühte der Zweig auf. Für Barbara das Zeichen für ein Leben nach dem Tod, später auch ein Zeichen für die Wiederkehr des Lebens nach dem Winter.

Kirsche, Schlehe oder Zaubernuss

Traditionell sind es Kirschzweige, die geschnitten werden, aber auch Schlehe, Zaubernuss oder Forsythie bringen mit ihren Blüten die Vorfreude auf den Frühling in die dunkle Jahreszeit. Vor dem Schneiden sollen die Zweige Frost bekommen haben – das hat ja in diesem Jahr gut geklappt. Bevor die Zweige in eine Bodenvase oder einen Krug am Fenster gestellt werden, einige Stunden in lauwarmes Wasser legen, das verstärkt den Blühimpuls. Das Wasser alle drei Tage wechseln. Hübsch sehen die Zweige zusammen mit Tannenreisig aus oder mit später geschnittenen Weiden- oder Birkenzweigen. Und dann gibt es noch eine Bauernregel, die an St. Barbara gilt und die verheißt uns eine Weiße Weihnacht:

Geht Barbara im Klee, kommt’s Christkind im Schnee.