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Entspannt im Alltag I: QiGong – Ruheinseln fürs Selbst

©Manuel Joseph/wikipedia.org

Wenn dieGlucke mal eine Pause braucht, spaziert sie einmal um den Hühnerhof, richtet den Blick ins Weite und macht dann fünf Minuten Hühner-QiGong. Das ist sicherlich nur eine Möglichkeit für Entspannung zu sorgen. dieGlucke stellt in einer Mini-Serie interessante Wege zu mehr Gelassenheit vor, gibt Buch-Tipps und Anregungen für den Alltag. Heute: QiGong – der asiatische Weg zu innerer Balance. 

Einfach mal abschalten!

Sobald das Qi (gesprochen Tschi) im Fluss ist, geht es dem Menschen gut. Im Chinesischen benennt Qi den Atem oder die Energie und steht für die Kraft des Körpers. Auch die traditionelle chinesische Medizin arbeitet daran, das Qi des Menschen wieder in einen ausgeglichenen Zustand zu versetzen, z.B. mit Hilfe der Akupunktur. Das Qi Gong, – übersetzt die Arbeit am Qi -,  ist eine traditionelle Bewegungs- und Konzentrationslehre, die mit jahrtausendealten Übungsformen den Menschen dabei unterstützt, mehr Lebensenergie und Lebensfreude zu erzielen.

Es gibt mehr als 1000 Arten des Qi Gong, sie verquicken unterschiedlich große Anteile von Bewegung, Atmung, Meditation und Kampfsportanteilen, um Körper und Geist in Einklang zu bringen, sich selbst und auch die Umgebung besser wahrzunehmen. Qi Gong besticht durch eher langsame, aber kraftvolle Bewegungen und Übungen und kann auch auf engem Raum durchgeführt werden. Wer regelmäßig Qi Gong übt, wird entspannter und gelassener, deutlich beweglicher und geradezu energiegeladen. Auch und gerade Ungeübte, Genesende oder ältere Menschen können mit Qi Gong fit werden, da die sanften Bewegungen sehr gut im Sitzen oder Liegen gelingen. Die Körperwahrnehmung verbessert sich, Anspannung schneller erkannt und behoben. In Asien trainieren die Menschen regelmäßig und ohne Scheu auf offener Straße gemeinsam Qi Gong, von Jung bis Alt. Das sollten wir uns zum Beispiel nehmen, da die meditativen Abläufe des Qi Gong tatsächlich besonders gut draußen wirken, für den Einstieg kennt dieGlucke eine kleine Übungsabfolge.

Das Qi wecken – ideal für einen Anfang

Alle Bewegungen des Qi Gong sind rund und fließend, sie münden in die nächste Übung bis der Bewegungsablauf vollendet ist. Hände und Gelenke sind immer locker und nie überstreckt, der Stand fest, die Knie gestreckt, aber nicht durchgedrückt. Wichtig ist, dass Qi Gong immer in ruhiger, ungestörter Atmosphäre stattfindet, am schönsten draußen mit Blick ins Grüne oder ins Weite. Zum Einstieg und ganz einfach auch ohne Anleitung und mit wenig Platz gelingt die Übung „Qi schöpfen“. Dazu beide Hände mit der Innenfläche vor dem Bauch nach oben heben bis auf Brusthöhe, dabei einatmen, dann die Innenflächen nach unten drehen und die Hände Richtung Boden schieben bis kurz vor Streckung, dabei ausatmen. Am Scheitelpunkt die Handinnenflächen wieder nach oben drehen und die Bewegungsabfolge mehrmals wiederholen.

Zum Abschluss treffen die Hände vor der Körpermitte zusammen, wo auch der Energiefluss und die Gedanken münden sollen, das Qi wird im so genannten Dantien vereint. Dieses innere Zentrum liegt zwei Finger breit unter dem Bauchnabel. Hier ruhen nach Abschluss der Qi Gong-Übung beide Hände übereinander (bei Frauen die rechte Hand direkt auf dem Bauch, die linke darüber) und verharren in einem Moment der inneren Einkehr.

Mittlerweile gibt es in Bremen etliche Anbieter für Qi Gong-Kurse. Ein Mal im Monat lädt QiGong-Meisterin Xiaoyan Liu ins Überseemuseum zur Schnupperstunde, der nächste Termin ist am Freitag, den 4.5.2012 um 11.45 Uhr.

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